31.10.2008 - Kobe

Tatsächlich von Ace-K erst um 11.30 Uhr geweckt worden. Was für seinen Zustand sprach und es ging nach Kobe zu den "Kobe-Kälbern". Nach 5 Stunden Fahrt kamen wir in der bisher schönsten Stadt Japans an. Es war Freitag 17 Uhr und wir konnten unseren Augen nicht trauen was hier abgeht. Japanische Straßen genau wie ich sie aus Filmen kannte, da mal ein Sushi Restaurant, hier eine noble Spielbar und Massen an aufgetakelte Frauen die sich graziös durch die Straßen schlängelten. Dazu noch die Krönung. Club Gessekai lud uns zu einem einmaligen Konzert ein. Schon der Eingang war mit einem überdimensionalen Spicy Roots Plakat versehen und Fernseher kündigten den heutigen Auftritt an. Ein Club der Extraklasse. Runde Bühne, Licht und Ton unübertrefflich und ein Backstage wie man ihn sich in einem Kabarett halt so vorstellt, wenn man sich's vorstellt. Beim Soundcheck bereits das Musikerlebnis schlechthin gehabt und in anderen Sphären geschwebt. Heutige Auftrittszeit 3-4 Uhr in der Früh. Es war friday night, bzw. saturday morning und wir hatten tatsächlich noch 3 Auftritte vor uns, obwohl wir nur noch 20 Stunden bis zu unserem Abflug hatten. Der Marathon konnte beginnen. Zuerst jedoch ins Nachtleben von Kobe gestürzt, hatten ja Zeit bis 3 Uhr morgens. In Dresscode geschlüpft und zum Sushi essen in ein schönes Restaurant. Durch ein paar Bars gezogen und zurück in unserem Club Drag Queens beim durchdrehen begutachtet. Die erste Band hatte bereits gespielt, als Tribecker um ca. 1.30 Uhr die Bühne betraten. Die brannten mit ihrer Soul-, Swing-, Jazz-, Bluesmischung ein Feuerwerk ab und hatten den Club Gessekai bereits zum Durchdrehen gebracht. Die Spannung stieg und Punkt 3 Uhr wurde der Spicy Roots Banner automatisch abgelassen und wir betraten die Bühne. Beeindruckende Kondition, denn die Leute waren noch nicht nach Hause gegangen, auch wenn der Pegel bei manchen schon eher grenzwertig war. Die tanzende Meute machte die Nacht zum Tag und bescherte uns einen unvergesslichen Auftritt. Die Kameras liefen heiß, die Finger bluteten........ und als Absacker gab es um 6 Uhr noch ein letztes Bier vor der Leinwand auf der The Who ihr bestes gaben. 1 Stunde Schlaf und wir verließen ungern diesen unwirklichen Ort Kobe mit seinem Club Gessekai.